Klima und Umwelt

Die Einführungsveranstaltung zum Thema Klima und Umwelt ermöglichte einen Überblick über das Thema Klima und Umwelt in Zusammenhang mit Bioökonomie.

Vivienne Huwe vom NABU widmete sich in ihrem Vortrag der Frage, welchen Beitrag die Bioökonomie für den Klima- und Umweltschutz leisten kann. Sie betonte Probleme der heutigen Zeit, wie die Überschreitung der planetaren Belastungsgrenzen, den Klimawandel und die Wald- und Forstnutzung und bezog sich dabei auf ökologische Krisenphänomene und den steigenden ökonomischen Nutzungsdruck. Sie nannte drei Beispiele, in denen Bioökonomie zu mehr Natur- und Klimaschutz führt, dazu gehören der Agroforst, Hanf als Nutzpfanze und die Paludikultur. Susanne Abel vom Moorzentrum Greifswald beschrieb in ihrem Vortrag, dass Moorschutz auch Klimaschutz bedeutet und ging auf die Chancen für die Landwirtschaft und die Bioökonomie ein. Sie zeigte, warum Moore wichtig sind, wie die Wiedervernässung von Mooren zum Klimaschutz beiträgt und wie die Moore nach der Vernässung genutzt werden können.

AG

Die Schüler*innen des Greifengymnasiums und des Lilienthal-Gymnasiums beschäftigten sich unter Anleitung einer wissenschaftlichen Hilfskraft der Universität Greifswald in ihrer AG mit dem Thema Klima und Umwelt. Neben der Theorie setzten die Jugendlichen auch eine praktischen Arbeit um. In dieser AG wurde eine Müllsammel-Aktion durchgeführt.

Müllsammelaktion; Foto: Yannick Rathgeber

Bei der Müllsammelaktion kam folgendes zusammen (Mülltüten jeweils 40l):

  • 2 Tüten Plastikmüll
  • 1 Tüte Papiermüll
  • 1 Tüte Glasmüll (ca.30 Flaschen)
  • einige größere Teile, u.a.: ein Auspuffteil, alte Fahrradtaschen, ein Drucker, eine Gummimatte

Die Gruppe beschäftigte sich thematisch unter anderem mit dem Klimawandel und welchen Einfluss die Landwirtschaft dabei hat. In diesem Zusammenhang analysierten sie, welche Anstrengungen bisher unternommen werden, um dem Klimawandel entgegenzuwirken. Die Schüler*innen überlegten, welche Bedrohungen es für die Biodiversität gibt und welcher Wert der Natur zugeschrieben wird. Zudem wurde die Paludikultur thematisiert und die Jugendlichen gingen der Frage nach, ob diese in unserer Region die Lösung sein kann. Sie analysierten Vor- und Nachteile und kamen zu dem Ergebniss, dass die Paludikultur einen wichtigen Beitrag leisten, aber nicht die alleinige Lösung sein kann. Zusätzlich beschäftigte die Gruppe sich mit dem nationalen Emissionshandelssystem und wägte Vor- und Nachteile ab.

Ein großes Problem des Klima- und Umweltschutzes ist es, dass er vor allem die „Bildungselite“ und die einkommensstarke Bevölkerungsschicht bewegt. Außerdem landet man sehr schnell im Relativismus und sieht die Bedeutung des Individuums oder auch eines Staates im globalen Kontext als nichtig an. Daher ist politisches Engagement – in welcher Form auch immer – die wohl effektivste Form, etwas zu bewegen und andere Menschen zu informieren und überzeugen, etwas zu verändern. Dennoch fangen Klima- und Umweltschutz auch im Kleinen an. Insgesamt gibt es nicht die Lösung, sondern eine Kombination aus vielen Teillösungen in verschiedenen Branchen und Bereichen des Lebens. Unser allgemeines Handeln sollte von einer gewissen Vorsicht begleitet sein, die Welt und ihre Ökosysteme sind eine black box: Wir werden niemals in der Lage sein, alle Prozesse zu verstehen und die Folgen unseres Handelns vollumfänglich einschätzen zu können.

Fazit der AG Klima und Umwelt