Bioökonomie und Produkte

Die Einführungsveranstaltung ermöglichte mit vier Vorträgen zum Thema Produkte einen Einstieg in das Thema.

Dr. Olaf Strauß, Technologie- und Innovationsberater der Hochschule Neubrandenburg ermöglichte einen Einblick in biobasierte Produkte von gestern. MA Ralph Reuters von der Hochschule Neubrandenburg referierte zu Bioenergie. Dr. Levent Piker von Oceanwell gab einen Überblick zu mariner Bioökonomie.

Unter Anleitung einer wissenschaftlichen Hilfskraft der Hochschule Neubrandenburg beschäftigten sich Schüler*innen des Albert-Einstein-Gymnasiums mit dem Thema Produkte. Sie befassten sich mit Erdöl und den Problematiken fossiler Brennstoffe. Sie sammelten, dass diese Rohstoffe endlich sind und durch Erdöl-Förderung und den Pipeline-Bau die Natur zerstört wird. Zudem gibt es zahlreiche Umweltkatastrophen, die durch Erdöl entstehen, wenn es z.B. ins Meer gelangt. Anschließend widmete sich die Gruppe nachwachsenden Rohstoffen. Sie stellte unter anderem fest, dass in Mecklenburg-Vorpommern nur wenige nachwachsende Rohstoffe angebaut werden. Die Schüler*innen anaysierten die Bedeutung nachwachsender Rohstoffe für die Bioökonomie und stellten fest, dass damit unter anderem die Umwelt geschützt wird, regionale Möglichkeiten effizient genutzt werden und Kreislaufwirtschaften entstehen können.

Die Gruppe sammelte Produkte, die aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen. Dazu gehören auch Algen. Die nutzbaren Rohstoffe der Alge sind die löslichen Bestandteile mit seinen Nährstoffen, das Kollagen und die Fasern. Daraus lassen sich zahlreiche Produkte herstellen, zum Beispiel Nahrungsergänzungsmittel, Plastikalternativen und Kosmetika. Sie können zudem zur Erzeugung von Bioenergie genutzt werden.

Die Alge ist einer der Helden des Wissenschaftsjahres

Die Schüler*innen widmeten sich auch der Frage warum sich manche nachhaltigen Produkte noch nicht durchsetzen können. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass es unterem an den Gewohnheiten der Menschen und ihren Vorurteilen gegenüber neuen Produkten liegt. Zudem sind mit neuen Produkten hohe Forschungs- und Investitionskosten verbunden, die sie oft teurer machen als erdölbasierte.

Auch in der Region gibt es Unternehmen, die Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen herstellen. Eine Übersicht gibt es auf der Webseite von Plant³, einem Bündnis mit über 70 Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft.

Als ihre praktische Arbeit führte die Gruppe eine Umfrage durch. Es wurden Jugendliche im Alter von 14 bis 20 Jahren und Erwachsene befragt. Es zeigte sich, dass Erwachsene beim Einkauf mehr Wert auf ihre eigene Gesundheit legen, während die Jugendlichen mehr auf die Umweltbilanz der Produkte achten. Zudem isst die Mehrzahl der Erwachsenen drei- oder mehrmals Fleisch in der Woche und hat weder Fleisch- noch Milchersatzprodukte probiert. Jugendliche essen mit nur 1- bis 2-mal pro Woche etwas weniger Fleisch und sind vermehrt dazu bereit, auf Ersatzprodukte auszuweichen.