Plenum/Konferenz

Plenum zur Bioökonomiekonferenz (26.08.2021)

Das Plenum wurde im unmittelbaren Vorfeld der Bioökonomiekonferenz durchgeführt. Alle Schul-AGs trugen ihre Ergebnisse zusammen und erarbeiteten eine gemeinsame Erklärung mit Forderungen der Jugendlichen an die Politik. Diese Anklamer Erklärung wurde von einer Schüler*innendelegation auf der Bioökonomiekonferenz am 28. Oktober medienwirksam übergeben.

Ergänzt wurde der Nachmittag durch Führungen in den Anklamer Unternehmen Consun Beet Company und Anklam Extrakt.

Bioökonomiekonferenz (28.10.2021)

Teilnehmende der Bioökonomiekonferenz; Foto: Gudrun Mernitz

Der Besuch der Bioökonomiekonferenz Anklam und die Übergabe der Anklamer Erklärung sowie die aktive Teilnahme und Co-Moderation einer Podiumsdiskussion vor den gut 90 Konferenzteilnehmenden war für einige ausgewählte Schüler*innen Höhepunkt des Jugendforums Bioökonomie. In seinem Grußwort würdigte Dr. Dr. h.c. Christian Patermann, der ehemalige Programmdirektor für Biotechnologie, Landwirtschaft und Nahrungsmittel in der EU und Gründungsmitglied im ersten Bioökonomierat Deutschlands, das Projekt als „in Europa bisher einmalige Schüler*innen-Initiative“ und ergänzte: „Ich wünsche mir, dass die Initiative Jugendforum Bioökonomie Schule macht in anderen Teilen Deutschlands und Europa.“

Die Jugendlichen haben ihre Forderungen und Erwartungen an Wirtschaft, Politik und Gesellschaft in einem gemeinsamen Positionspapier zusammengefasst. Diese Anklamer Erklärung überreichten sie während der 5. Bioökonomiekonferenz Anklam an die Landtagsabgeordnete und Unternehmerin Dr. Sylva Rahm-Präger.

Schüler*innendelegation übergibt die Anklamer Erklärung an Frau Dr. Sylva Rahm-Präger; Foto: Gudrun Mernitz

„Umweltzerstörung, Ressourcenverbrauch, Rückgang der Artenvielfalt und zunehmende klimatische Veränderungen sind globale Herausforderungen von größter Dringlichkeit, vor denen unsere und künftige Generationen in den kommenden Jahrzehnten stehen werden. […] Als künftige Wissenschaftler*innen, Unternehmer*innen und politische Entscheidungsträger*innen ist es uns wichtig, frühzeitig aktiv in die nun anstehenden Transformationsprozesse eingebunden zu sein […]“, formulierten die Jugendlichen in ihrer Erklärung. Sie sprechen sich u. a. für die „Etablierung einer Bioökonomieregion östliches Mecklenburg-Vorpommern“ aus, erwarten von den Parteien, „dass sie sich mit dem Thema Bioökonomie ernsthaft auseinandersetzen“ und fordern steuerliche Begünstigungen und Subventionen für Unternehmen mit bioökonomischer Ausrichtung sowie den „Abbau von bürokratischen, regulatorischen und rechtlichen Hürden, die der bioökonomischen Transformation entgegenstehen“.

Zugleich richteten sie sich gegen „Greenwashing“ und setzten sich dafür ein, ethische Aspekte der Bioökonomie sowie den Natur- und Umweltschutz zu berücksichtigen, Landwirte zu unterstützen, die Wertschätzung von Lebensmitteln zu fördern und Massentierhaltung zu hinterfragen. Auch die Aufnahme des Themas Bioökonomie in die Lehrpläne und das interdisziplinäre Vermitteln in den Schulen ist eine von insgesamt 13 Forderungen.